Neues Kurzstreckenticket erfreut Schapener und Weddeler gleichermaßen

Was lange währt… Immer wieder haben Mitglieder des Bezirksrates 114 und ich in meiner Eigenschaft als Bezirksbürgermeister, bei Gesprächen mit Vertretern der BSVG den Wunsch nach einem tarifzonenübergreifenden Kurzstreckenticket geäußert.

Dort war man sichtlich genervt, hatte man uns/mir doch bereits mehrfach erklärt, dass solche Pläne am Veto des VRB scheitern würden. Trotzdem haben wir nicht locker gelassen und gebetsmühlenartig unsere Forderung immer und immer wieder erneuert

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Dafür gab es gute Gründe. Es war tatsächlich nicht einzusehen, dass beispielsweise eine Fahrt von Schapen nach Weddel (1 km) wegen der unterschiedlichen Tarifzonen sehr teuer war.

Dabei befinden sich in Weddel eine Postfiliale, eine Bank, zwei Bäcker, ein Supermarkt. Alles Institutionen, die es in Schapen nicht gibt. Nicht zu vergessen, der Weddeler Bahnhof. Dieser wird gern von Fahrgästen, die nach Hannover wollen, genutzt.

Und selbst die Fahrt in die andere Richtung nach Volkmarode war teurer, als ein Kurzstreckenticket.

Deshalb ist eine neue Regelung nicht nur für Schapen, sondern u.a. für den ganzen Stadtbezirk interessant, denn auch Fahrten von Volkmarode nach Dibbesdorf (oder umgekehrt) oder Dibbesdorf nach Hondelage (oder umgekehrt) wären teurer, als ein Kurzstreckenticket.

Umso größer war die Freude, als kürzlich folgende Nachricht veröffentlicht wurde:

(Zitat aus ÖPNV Braunschweig)…“Zum 1. Januar 2021 wird auf dem Gebiet des Verkehrsverbundes Region Braunschweig (VRB) ein Kurzstreckenticket eingeführt. Die SPD-Ratsfraktion Braunschweig hatte im Dezember 2019 beantragt, dass sich Verwaltung und Verkehrs-GmbH für die Einführung eines solchen Tickets beim VRB einsetzen – mit Erfolg: „Zum Preis von nur noch 1,50 Euro im Vorverkauf können in Braunschweig Busse und Bahnen zukünftig mit einem entsprechenden Kurzstreckenticket für bis zu drei Haltestellen genutzt werden. Eine lange bestehende Lücke in unserer Tarifstruktur wird damit endlich geschlossen“, freut sich Nicole Palm, Vorsitzende des Planungs- und Umweltausschusses, über die entsprechende Mitteilung der Verwaltung. Dies berichtet die SPD-Ratsfraktion.

Gültig wird das Ticket in Bussen und Stadtbahnen im gesamten Verbundgebiet sein, somit auch über Tarifzonengrenzen hinweg: „Auch das ist eine überfällige Anpassung der Preisstruktur: Wer jetzt beispielsweise von Schapen nach Weddel fahren möchte, kann dies zukünftig zum Festpreis mit einem Kurzstreckenticket machen und muss keinen verhältnismäßig teuren Fahrschein über zwei Preisstufen kaufen“, so Palm weiter…“ (Zitatende)

Auch die Weddeler dürfen sich freuen. Die neue Regelung gilt natürlich für Fahrten in beide Richtungen.

Ulrich Volkmann