Im Rahmen des traditionellen Roten Stammtischs begrüßte der Ortsvereinsvorsitzende Stefan Jung heute die beiden Spitzenkandidaten für die Stadtratswahl, Conny Seifert und Manfred Pesditschek. Als Auftakt für den Kommunalwahlkampf im Stadtbezirk 114 Volkmarode, Schapen und Dibbesdorf standen beide den interessierten Bürgern Rede und Antwort. Dabei war natürlich eines der Hauptthemen die seit 1973 von der SPD geforderte Verlängerung der Straßenbahnlinie 3 in das Neubaugebiet. Manfred Pesditschek, Fraktionsvorsitzender der SPD im Stadtrat, betonte, die Straßenbahn ist ein Versprechen an die Bürger in Volkmarode – nach Änderung der Mehrheitsverhältnisse nach der Wahl am 11. September 2011 wird dieses einer der ersten Anträge im neuen Stadtrat sein. Nicht nur durch das immer weiter wachsende Neubaugebiet, sondern zusätzlich durch die zunehmende Schülerbeförderung von und zur IGS Volkmarode ist die Straßenbahnverlängerung die einzig sinnvolle Lösung.
Weiter werden nach der Wahl die Weichen für eine Zweifeldsporthalle an der IGS Volkmarode gestellt werden. Gemäß einem Fraktionsbeschluss wird es zukünftig mit der SPD keine Einfeldsporthallen und damit keine Kompromisse wie in anderen Stadtteilen mehr gegeben. Angesprochen auf ein mögliches Nahversorgungszentrum im Neubaugebiet Volkmarode hält Manfred Pesditschek Volkmarode mit seiner wachsenden Bevölkerung als guten Standort für eine Ansiedlung von weiteren Versorgern neben dem Aldi Markt. Damitunterstützt die Wünsche des Ortsvereins, dass sich Firmen für eine Ansiedlung entscheiden.
Auf Grund der aktuellen Situation in ihrem „neuen“ Stadtbezirk 112 konnte Conny Seifert von der schwierigen Situation einer umfassenden, bürgernahen Betreuung berichten. Seit dieser Kommunalwahl ist dieser Stadtbezirk aus zwei bisherigen Stadtbezirken zusammengelegt worden und reicht jetzt von Riddagshausen im Süden und Bevenrode im Norden. Sie konnte damit die Forderung der SPD Volkmarode, Dibbesdorf, Schapen nach einer Beibehaltung der bisherigen Stadtbezirksgrenzen nur voll unterstützen.
Alle Anwesenden bedauerten, dass die schwarz-gelbe Ratsmehrheit zwar die Entgeltfreiheit für den Besuch des Kindergartens durchsetzte, aber die Entgelte für Krippen- und Hortbetreuung unverändert bleiben. Familienfreundlicher wäre es gewesen, alle Eltern gleichmäßig zu entlasten und die Betreuungsqualität zu verbessern. Manfred Pesditschek erklärte für die SPD-Ratsfraktion, dass die SPD die so beschlossene Regelung dennoch akzeptiere und nicht etwa nach der Wahl rückgängig machen werde. Leider bedeute das, dass für weitere Entlastungen im Krippen- und Hortbereich in den nächsten Jahren kaum Mittel bereitgestellt werden könnten.
Zum Abschluss des themenreichen und zum Teil durch lebhafte Diskussionen sehr interessanten Abends wurden dem Ortsverein und seinen KandidatInnen bei ihren Forderungen die Unterstützung der SPD Stadtratsfraktion zugesichert, so dass auch Themen wie die angedachte Begegnungsstätte nach der Kommunalwahl auf den Weg gebracht werden können.
02.08.2011, Stefan Jung/Theo Becker